Wer in der Adventszeit abends von Möhlin auf der Landstrasse Richtung Rheinfelden fährt, kann das mit
farbenprächtigen Weihnachtsmotiven beleuchtete Bauernhaus der Familie Mahrer-Isenegger nicht übersehen.
Ausgangs Dorf, auf der Hafnerhöhle hinter dem "Chäppeli-Chrütz", strahlen das freistehende Haus und die
Scheune im Lichterglanz einer Weihnachtsschau.
 



Bildergallerie
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Mit einer kleinen Beleuchtung am Bauernhaus legte Max Mahrer 1994, ohne es zu ahnen, den Grundstein
für seine heutige weit über Möhlin hinaus bekannt gewordenen Weihnachtsschau: "Viele Leute kommen, um Ihren
Kindern das Haus zu zeigen und mir ein Lob auszusprechen", freut sich Mahrer. Das spornt den Pröbler und
Tüftler zu immer neuen Beleuchtungsvariationen an. Die Motive entwirft er alle selber, wonach er die Bilder
in der Scheune aus farbigen Lichterschläuchen formt, fixiert und verkabelt.
Glockengeläut und Weihnachtslieder
Das besondere an Mahrers Beleuchtung ist, dass sich die einzelnen Bilder aufbauen, eine Minute stehen bleiben
wenn die Schau komplett ist und danach wieder abbauen. Nur der optische Effekt seiner ausgeklügelten
Beleuchtung genügt Mahrer aber nicht, er hat auch noch akustische Akzente gesetzt: Während sich die Rentiere,
die dieses Jahr neu hinzu gekommen sind, in Bewegung setzen, ist mittels eines Lautsprecher ihr Glockengeläut
und das "Ho, ho, ho - Merry Christmas" des Santa Claus zu hören. Zehn Tage vor dem Heilligen Abend setzen
Weihnachtslieder zur Begleitung der Schau ein und zum Jahreswechsel kommt noch ein "Prosit Neujahr" hinzu.
Alles ist in Bewegung am Weihnachtshaus, was besonders die Kinder staunen lässt, während sich mancher
Erwachsene wohl fragen mag, wie Mahrer das alles zustande bringt.
Freude an der Technik
"Die Schaltpläne zu kreieren, ist für mich das Schönste", sagt Mahrer, der schon immer eine Vorliebe für Technik
hatte. Das Herz der Weihnachtsbilderschau ist das grosse Schaltpult in der Scheune, wo es tickt und rasselt,
sobald sich ein Sujet auf- oder abbaut. Mittels 16 Zeitschaltrelais zu 24 Volt wird der Ablauf der Schau gesteuert.
Mit der Relaistechnik ist Mahrer bestens vertraut durch die Flugzeuge mit denen er 17 Jahre als Privatpilot geflogen
ist. Wenn alle Sujets leuchten, beträgt der Stromverbrauch rund 4500 Watt. Wie der Hobbyelektriker ausgerechnet
hat, könnten mit dieser Menge Strom drei mittlere Staubsauger betrieben werden. Für sämtliche Bilder verarbeitete
Mahrer dieses Bild Jahr rund 300 Meter verschiedenfarbige Lichterschläuche. Dazu kamen noch für die Fenster und
Sträucher Lichterketten mit zirka 2000 kleinen Niedervolt-Lämpchen.
Auf der Suche nach immer neuen Motiven hat Mahrer das ganze Jahr über Weihnachten im Kopf: "Wenn ich ein
neues Motiv ausstudiert habe, fange ich meist schon im Oktober mit Skizzieren und der Fertigung eines Prototyps
an." Einfach macht er sich die Sache aber nicht. Bevor er den Entwurf für die Rentiere zeichnete, ging er zum
Möhliner Hirschgehege, um die Stellung der Beine zu beobachten, wenn die Tiere laufen: "Wenn ich etwas mache,
muss es auch richtig sein", betont der Perfektionist.
Unterstützung vom Gewerbeverein
Seit elf Jahren ist Mahrer pensioniert und hat genügend Zeit zum Tüfteln. Bloss die Montage seiner immer schwerer
und grösser werdenden Bilder an der Hauswand, machte ihm zusehends Mühe. Seit drei Jahren wird er von Paul
Fischler und Helfern des Gewerbeverein Möhlin und Umgebung beim Auf- und Abbau seiner Weihnachtsschau
unterstützt: "Früher habe ich alles selber montiert. Das würde ich aber heute nicht mehr schaffen ohne die
Hebebühne, die ich kostenlos zur Verfügung gestellt bekomme", sagt Mahrer dankbar.
Vom ersten Advent bis zum Tag der Heiligen drei Könige strahlt das originelle Weihnachtshaus der Familie Mahrer-
Isenegger zur Freude vieler Menschen in die Nacht hinaus. Die Beleuchtung ist täglich von 17 bis 23 Uhr zu sehen.


 

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